Echter Lavendel "Blaues Wunder"
Arzneipflanze des Jahres 2020
Die Arbeitsgruppe der Klostermedizin hat den Lavendel dieses Jahr als die Arzneipflanze des Jahres gekürt.
Der botanische Name, Lavendula angustifolia (früher auch Lavendula
officinalis oder vera) leitet sich vom latinischen „lavare“, ab, was „waschen“ bedeutet, und darauf hinweist, dass der Lavendel schon von unseren Vorfahren für Waschwasser und Bäder genutzt wurde.
Bereits Perser, Griechen und Römer verbrannten den Lavendel im Krankenzimmer, um dessen reinigende Wirkung zu nutzen. Vermutlich waren es auch die Römer, die diese Pflanze aus dem Mittelmeerraum in die nördlichen Länder gebracht haben.
Das ätherische Öl der Lavendelpflanze ist eines der vielseitigsten Öle der Aromatherapie, was ihm die Bezeichnung „Hausapotheke in Flasche“ einbrachte.
Eine der wichtigsten Fähigkeiten des Lavendel ist es Extreme, sowohl körperlicher als auch seelischer Art, auszubalancieren.
In der psychologischen Aromatherapie wird Lavendelöl zur Behandlung von Nervosität, Schlafstörungen, Stress, Depression, Melancholie, Angst,
Reizbarkeit eingesetzt. Die Essenz kann sowohl
anregend als auch entspannend wirken, je nach dem in welchen
Ausgangszustand man sich befindet. So erfrischt es bei Müdigkeit und
entspannt bei Nervosität.
Körperlich hilft das Lavendelöl u.a. sehr gut bei Kopfschmerzen (vor allem bei Stirnkopfschmerzen), Insektenstichen und der Wundheilung.
So kann es u.a. bei Sonnenbrand eingesetzt werden. In einer Mischung mit Johanniskrautöl hilft
Lavendelöl der Haut, schneller
zu heilen. Seine wunderbare Wirkung zeigt es ganz besonders bei der Behandlung von Verbrennungen. Als Erst-Hilfe-Mittel pur auf die Haut aufgetragen, vermag es den Schmerz zu stillen und die
Heilung zu beschleunigen.
Das Lavendelöl gehört zu den wenigen Ausnahmen der Aromatherapie, die pur auf die Haut (ohne Verdünnung) aufgetragen werden dürfen.
Es gibt nur wenige Menschen, die auf ein echtes Lavendelöl allergisch reagieren. Meistens wird dann der Duft auch von diesen Personen abgelehnt. In solchen Fall, sollte man auch die „Finger davonlassen“ und einen alternativen und akzeptablen Ersatz suchen.
Insgesamt wirkt Lavendelöl unter anderem schmerzlindernd, beruhigend, antidepressiv, Bakterien bekämpfend, stauungslösend, blutdrucksenkend,
sedativ und Insekten abweisend. Er fördert die
Bildung von weißen Blutkörperchen, wirkt abwehrsteigernd und zugleich antiseptisch auf die Luftwege.
In der Hautpflege unterstützt das Lavendelöl ganz besonders die Zellerneuerung der Haut. Seine gute Verträglichkeit, bei fast jedem Hauttyp,
macht ihn auch in der Naturkosmetik zu einem universellen
Einsatzmittel.
Für einen Dufterlebnis lässt sich das Lavendelöl prima mit fast allen anderen ätherischen Ölen mischen, ganz besonders gut harmoniert es mit den Essenzen der Zitrusfrüchte, Nadelbäume und Blumen.
So ist das Lavendelöl, ob nun als Aromatherapeutikum, als Naturheilmittel oder als Duft, so vielseitig einsetzbar, dass das „blaue Wunder“ einen Ehrenplatz in unseren Hausapotheken verdient und ein wunderbares ätherische Öl für alle ist, die anfangen sich mit der Aromatherapie zu beschäftigen.